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Vermessungsprinzipien 


Themengebiet: Vermessung, Geodäsie

Bedeutung:
Die Vermessung gründet sich stets auf die folgenden Prinzipien:
- Vom Großen ins Kleine besagt, dass Vermessungen sich in der Regel in ein übergeord-etes Netz einhängen: z.B. schließt die Landesvermessung an die von der Erdmessung geschaffenen Basisnetze an, die Detailmessung wird eingebettet in die Festpunktfelder der Landesvermessung. Hierbei wird das Prinzip der Nachbarschaft angewendet, d.h. die neuen Vermessungen werden bestmöglich an die lokal benachbarten Punkte angeschlossen, womit ein homogener Aufbau des Messnetzes erreicht wird.
- Das Prinzip der Zuverlässigkeit fordert, dass jedes Mess- oder Rechenergebnis durch unabhängige Kontrollen zu sichern ist. Diese recht anspruchsvolle Forderung steht zwar der Wirtschaftlichkeit entgegen, garantiert aber andererseits die hohe Qualität der Vermessung und schafft somit das notwendige Vertrauen in die Netze der Landesvermessung oder den Liegenschaftsnachweis. Die Geodäsie nutzt zum Qualitätsnachweis statistische Methoden; sie ist eine der wenigen Disziplinen, die stets die Genauigkeit und Zuverlässigkeit ihrer Arbeiten durch statistische Maßzahlen belegen kann.
- Konträr zum Zuverlässigkeitsprinzip steht das Wirtschaftlichkeitsprinzip. Jede Vermes-sung sollte - so genau wie möglich, aber nicht genauer als erforderlich - durchgeführt werden. Aus dem großen Repertoire an Vermessungsmethoden ist eine dem Zweck angepasste Methode auszuwählen. Wichtig ist hierbei, die Genauigkeitsanforderungen des Auftraggebers (z. B. einer Umweltbehörde) präzise zu beurteilen und durch Wirtschaftlichkeitsüberlegungen relativieren zu können.

Quellen:
Resnik, B., Bill, R. Vermessungskunde für den Planungs-, Bau und Umweltbereich mit CD-ROM

Zum Begriff:
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Letzte Änderung: 16.07.2010



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