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Breitbandübertragung 

engl.: Wide band distribution
Themengebiet: Elektronische Systeme

Bedeutung:
Der Begriff Breitbandübertragungssystem ist definiert in der Empfehlung I.113 der ITU und bezeichnet alle Datenraten, die über die Primärmultiplexrate (2,048 Mbit/s) hinausgehen. Für den Bereich 2 Mbit/s bis 45 Mbit/s wird manchmal auch der Begriff Weitband benutzt. Alles unter 2 Mbit/s ist Schmalbandübertragung. Breitbandübertragung ist eine Technik zur digitalen Nachrichtenübertragung, bei der durch aufwendige Verfahren (Trägerfrequenztechnik, Frequenzmultiplex) ein Übertragungsmedium hoher Bandbreite (z.B. Koaxialkabel) für die Übertragung großer Informationsmengen (einige hundert Mbit/s) verfügbar gemacht wird. Die Stationen müssen entsprechend aufwendig gestaltet sein. Mit den allmählich wachsenden Möglichkeiten und Bedürfnissen, digitale Daten aller Art schneller zu übertragen, wird der Begriff breitbandig historisch und anwendungsbezogen bedingt unterschiedlich gebraucht. Datenübertragung über das normale Telefonnetz (Fernsprechkanal bis heute i.d.R. mit mindestens 28,8 kbit/s oder mehr per Modem) ist schmalbandig. Damit verglichen sind die 64 kbit/s des ISDN durchaus breitbandig. Diese jedoch verglichen mit den Übertragungsraten zwischen Rechnern an lokalen Netzen (im 5 bis 10Mbit/sBereich) verdienen ebenfalls nur das Prädikat schmalbandig. BISDN fängt allerdings erst wieder bei 155 Mbit/s an und geht in den Gbit/s Bereich. Es scheint sich jedoch durchzusetzen, dass die Eigenschaft breitbandig dort beginnt, wo Videoübertragung in akzeptabler Qualität (mindestens VHS) möglich ist. Dies wäre bei 2 Mbit/s der Fall. Typische Breitbandanwendungen sind digitales Fernsehen (HDTV), Videokonferenzsysteme, Datenübertragung großer Dateien oder hochqualitativer Standbilder. Als Übertragungstechniken haben sich drei Techniken etabliert: langsames Frame Relay, mittleres bis schnelles DQDB und schnelles ATM.

Zum Begriff:
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Letzte Änderung: 05.08.2002



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