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Sensornetzwerk 

engl.: Sensor network
Themengebiet: Allgemeine Informatik
Elektronische Systeme

Bedeutung:
Ein Sensornetzwerk besetht aus einer Menge von Sensorknoten, die über eine bestimmte Fläche platziert werden und physikalische Daten eines Phänomens von Interesse messen. Auf einem Knoten sind Detektoren/Messsensoren installiert, deren Signale stellvertretend für eine Messgröße stehen. Jeder Knoten ist durch einen ressourcenlimitierten Controller mit beschränkter Speicherkapazität, Prozessorleistung und Kommunikationseinheit auslesbar. Der einzelne Knoten hat heute Ausmaße im cm³-Bereich, perspektivisch ist die Staubkorngröße (daher der Name "Smart dust") anvisiert. Limitierend hinsichtlich der Performanz und Miniaturisierung ist oftmals das zur Verfügung zu stellende Energieangebot. In der Regel leiten die einzelnen Sensorknoten ihre Signale zu einer zentralen Station, mitunter als Zentralknoten, Beacon oder auch schlicht als Datensenke bezeichnet, auf der mittels geeigneter Software die weiterführende Datenauswertung und gegebenenfalls einzuleitende Reaktionen erfolgen. Erfolgt die Kommunikation zwischen den Knoten funkbasiert (z.B. mittels WLAN), wobei Messdaten über die direkten Nachbarn bis zu einer Datensenke übertragen werden können, spricht man von einem drahtlosen Sensornetzwerk (DSN, engl. Wireless Sensor Network; WSN).
Organisiert sich ein solches Sensornetz zusätzlich noch spontan und selbst, so handelt es sich um ein drahtloses ad hoc Sensornetzwerk. Jeder einzelne Knoten ist in der Lage, bei Bedarf aktiviert zu werden und solange zu arbeiten, wie seine Energiequelle ausreicht. Mittels Methoden wie Selbstheilung und Selbstorganisierung reagiert das Netzwerk auf Knotenausfälle und Störungen.
Anwendung finden solche Sensornetzwerke heute schon im intelligenten Gebäudemanagement, oft als Smart Home oder Ambient Intelligence bezeichnet. Hier steuern sie Klimaanlagen, sorgen für Be- und Entlüftung oder registrieren Bewegungen im Raum. Sie dienen somit der Sicherheit von Menschen, Geräten und dem Gebäude selbst, der allgemeinen Komfortsteigerung im Gebäude und der ökonomischen Bewirtschaftung, z. B. der Reduzierung der Raumtemperatur, wenn keine Personen anwesend sind.

Quellen:
Bill, R. Grundlagen der Geo-Informationssysteme

Zum Begriff:
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Letzte Änderung: 12.08.2010



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