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OLE 

engl.: Object Linking and Embedding
Themengebiet: Allgemeine Informatik

Bedeutung:
OLE ist ein Begriff von Microsoft und ist eine Erweiterung (Ablösung) von DDE. OLE basiert auf der COM-Technik aus dem Hause Microsoft, mit der Inhalte, die mit einem Anwendungsprogramm (Quellanwendung) generiert worden sind, in den mit einem anderen Anwendungsprogramm (Zielanwendung) kreierten Inhalt eingefügt werden. Zwischen verschiedenen Anwendungen können somit bequem Informationen ausgetauscht werden. Dabei stehen, wie der Name schon sagt, zwei verschiedene Mechanismen zur Verfügung:
- Linking (Verbinden): Der fremderstellte Inhalt wird nicht eingefügt, sondern er wird abgespeichert, und es wird ein Verweis (Link, Pointer) auf ihn im neuen Dokument abgelegt. Der Inhalt wird im neuen Dokument nicht angezeigt, sondern nur die Existenz des Verweises. Vor dem Ansehen/Drucken muss der Verweis aktiviert und der Fremdinhalt geladen werden. Änderungen des fremderstellten Inhaltes werden immer so auch im neuen Dokument berücksichtigt.
- Embedding (Einbetten oder Einfügen): Der fremderstellte Inhalt wird als Kopie komplett im neuen Dokument eingestellt (genannt OLE-Container oder OLE-Client) und mit diesem gespeichert. Änderungen in der Ursprungsversion des fremderstellten Inhaltes werden nicht berücksichtigt. Es muss dafür erst wieder eine neue Kopie eingefügt werden. Durch Doppelklicken auf den OLE-Container wird die Quellanwendung (OLE-Server) aufgerufen, so dass der Inhalt bearbeitet werden kann. Nachteilig bei diesem Verfahren ist außerdem, dass derartige Dokumente immer ein hohes Volumen annehmen und viel Speicherplatz benötigen. Beispiel: In einen mit Microsoft Word erstellten Text wird eine erläuternde Zeichnung eingefügt, die mit Microsoft PowerPoint erstellt worden ist. OLE stammt aus dem Hause Microsoft und war zusammen mit dem Component Object Model (COM) die Architektur für Windows 3.1, Windows 95 und Windows NT. OLE definiert Mechanismen zum gemeinsamen Agieren von verteilten Objekten, und COM definiert die notwendigen Kommunikationsmechanismen zwischen OLE-Objekten. Mittlerweile unterscheidet man OLE 1.0 und 2.0 (1994; erlaubt Drag & Drop). Insbesondere OLE 2.0 wird als Konkurrenz zu CORBA angesehen. Es basiert auf dem Dienstkonzept COM. Als Weiterentwicklung für physisch verteilte Anwendungen gilt ActiveX. Ein Objekt kann dabei die Kombination von Daten (Text, Bilder, Graphik usw.) und die dazugehörende Funktionalität für dessen Verwaltung beinhalten. Man kann so z.B. eine Karte eines Desktop-GIS in einen Text-Editor einfügen und die Basis-Fuktionen des GIS mit einem "Doppel-Klick" verfügbar machen (Zoom-in, Zoom-out, thematische Darstellung etc.).

Zum Begriff:
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Letzte Änderung: 15.07.2001



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