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Kompression 

engl.: Compression
Themengebiet: Elektronische Systeme

Bedeutung:
Bezeichnung für eine Klasse von Verfahren, bei der eine Datenmenge bei gleichem Informationsgehalt durch Wegfall von Redundanz und/oder Irrelevanz verringert wird. Man unterscheidet:
- Verlustfreie Verfahren, die nur Redundanzen beseitigen und daher zu keinen Qualitätseinbußen führen
- Verlustbehaftete Verfahren, die Redundanz und Irrelevanz beseitigen und daher, in Abhängigkeit der Art der zu komprimierenden Daten, zu geringen Qualitätseinbußen führen.
Ferner unterscheidet man:
- Symmetrische Verfahren, bei denen Kompression und Dekompression durch einen Algorithmus, der nur in unterschiedliche Richtungen durchlaufen wird, gleich schnell (in Echtzeit) durchgeführt werden können
- Asymmetrische Verfahren, bei denen Kompression und Dekompression durch verschiedene Algorithmen ermöglicht werden. Dies führt üblicherweise zu einem länger andauernden Kompressionsprozess und einem schnellen Dekompressionsprozess.
Prinzipiell gibt es mehrere Ansätze für die Kompression:
- Die Reduzierung von Irrelevanz durch Ignorieren von Informationen, die durch die menschlichen Sinne nicht oder nur sehr eingeschränkt wahrgenommen werden. Beispiele: Einschränkung des Frequenz oder Dynamikbereichs bei Audiodaten, die Reduktion der Farbtiefe bei Bilddaten.
- Die Reduzierung von Redundanz durch die Codierung von häufig vorkommenden Informationssymbolen oder Folgen von Informationssymbolen durch kurze Codes und die von seltener vorkommenden durch längere Codes.
- Die Reduzierung von Redundanz durch die Ausnutzung zeitlicher Abhängigkeiten zwischen einzelnen Informationsträgern, z.B. bei aufeinanderfolgenden Bildern eines Films. In diesem Fall braucht nur ein Bild übertragen zu werden, gefolgt von den Differenzen der Folgebilder. Grundlegende Verfahren zur Kompression sind beispielweise Fraktale Kompression, Huffman-Codierung, LZW-Codierung und Wavelet-Codierung. In Abhängigkeit des zu komprimierenden Datenmaterials sind verschiedene Standards entwickelt worden, die alle besondere Eigenschaften hinsichtlich Irrelevanz und Redundanz des speziellen Quelldatenmaterials ausnutzen:
- Kompression von Standbildern: GIF, JPEG, PNG.
- Kompression von Bewegtbildern: Motion-JPEG, MPEG.
- Kompression von Audiodaten: Musicam.

Zum Begriff:
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Letzte Änderung: 01.07.2001



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