zur Institutsseite   
Geoinformatik-Service

Lexikon | Wörterbuch | Vorlesung | Links | Produkte | Literatur | Ausbildung | Schriften

 zur Universitätsseite
 

Computer-Benchmark 

dt.: Rechnertest
Themengebiet: Allgemeine Informatik

Bedeutung:
In der Computer-Industrie sind Benchmarks üblich, deren Ergebnisse auch publiziert werden. Sie beurteilen z.B. die Rechenleistung, den Datenbankdurchsatz und die Graphikfähigkeit eines Rechnersystems. Computer-Benchmarks sind überwiegend Tests zur Performance, geben also Rechenleistungs- oder Auslastungsaussagen. Die in solchen Benchmarks angegebene Leistung von Rechnern in MIPS, KWIPS (Kilo Whetstone Instructions per Second), Drystones/Sekunde, MFLOPS oder SPEC-Marks (System Performance Evaluation Cooperative) wird zum Großteil bestimmt durch die Taktfrequenz des Rechners und die abzuarbeitende Problemstellung. Die Auslastung des Rechners wird durch den Durchsatz bestimmt, d.h. wie stark beschäftigt sich der Rechner mit der Abarbeitung des ihm gestellten Problems im Vergleich zur absolut möglichen Beschäftigungsrate.
Geläufige Tests, die überwiegend die Leistung der CPU messen, sind:
- der Drystone-Test, der die Integer-Rechengeschwindigkeit prüft,
- der Whetstone-Benchmark als erstes Programm zur Messung des dynamischen Verhaltens von Programmen mit Integer- und Floating-Point-Operationen, Verzweigungen und Prozeduraufrufen, der repräsentativ sein soll für numerische Berechnungen
- und der Linpack-Test zur Messung der Gleitkomma-Arithmetik-Rechengeschwindigkeit bei oft benutzten Unterprogrammen aus der linearen Algebra. Standardalgorithmen wie Permutationen, Integer-Matrizenmultiplikationen, Sortieren und die Binärbaumbildung laufen bei diesen Tests.
Das Ergebnis ist eine einzelne Zahl (in MIPS, MFLOPS oder SPECmarks), deren Aussagefähigkeit für das komplette Rechnergebilde inclusive Platten, Netzwerk und Graphik sehr fraglich ist.
Benchmark-Verfahren zur Prüfung der Leistungsfähigkeit von Datenbank-Managementsystemen sind:
- Der TP1-Benchmark mißt den Transaktionsdurchsatz der Datenbank bei Sequenzen einfacher Operationen.
- Der Wisconsin-Benchmark mißt die Leistungsfähigkeit eines relationalen Anfrageprozessors mit komplexen Anfragen und ist daher schon eher für den GIS-Bereich geeignet. Der Durchsatz wird angegeben in Transaktionen/Sekunde und liegt bei einigen 100 Transaktionen/Sekunde.
Benchmark-Verfahren zur Prüfung der Graphik beurteilen in der Regel die Geschwindigkeit beim Aufbau des Displays. Zwei Tests sind recht weitverbreitet; dies ist zum einen die Anzahl Vektoren/Sekunde, die das Graphiksystem anzeigen und aktualisieren kann. Gängige hochleistungsfähige Arbeitsplatzrechner leisten einige Millionen 2-D-Vektoren/Sekunde und einige 100.000 3-D-Vektoren/Sekunde. Zum anderen wird die Geschwindigkeit beim Shading gemessen; sie wird angegeben für das Gouraud-Shading in Polygonen/Sekunde und liegt bei einigen 10.000 Polygonen/Sekunde

Zum Begriff:
Korrekturen/Ergänzungen schreiben
Letzte Änderung: 05.08.2002



zurück nach obenProfessur für Geodäsie und Geoinformatik (GG) AUF Universität Rostock
© 2001-2012 GG - All Rights Reserved - Kontakt - Webmaster