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Facility Management (FM) 

dt.: Betriebsmittelmanagement
Themengebiet: Elektronische Systeme
Facility Management
Geo-Informationssysteme

Bedeutung:
1. ist ein unternehmerischer Prozess, der durch die Integration von Planung, Kontrolle und Bewirtschaftung bei Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen (Facility) und unter Berücksichtigung von Arbeitsplatz und Arbeitsumfeld eine verbesserte Nutzungsflexibilität, Arbeitsproduktivität und Kapitalrentabilität zum Ziel hat. Facilities werden als strategische Ressourcen in den unternehmerischen Gesamtprozess integriert. Als Facilities werden alle Grundstücke, Gebäude, (technische) Infrastrukturen, Anlagen und Einrichtungen betrachtet - mit anderen Worten das gesamte Anlagevermögen eines Unternehmens. Management wird mit der Integration von Planung, Realisierung, Bewirtschaftung und Controlling des Anlagevermögens gleichgesetzt. Zwei wichtige Organisationen in diesem Bereich sind:
- GEFMA (Deutscher Verband für Facility Management e.V.)
- IFMA (International Facility Management Association)
Nutzer von FM-Systemen sind Unternehmen und Einrichtungen mit umfangreichen Liegenschaften, Bauwerken und Anlagen wie z.B. Industriebetriebe, Ver- und Entsorgungsunternehmen, Einrichtungen des öffentlichen Rechtes, Banken und Versicherungen, Dienstleistungs- und Wohnungsbauunternehmen, Immobilienverwaltungen.

2. früh eingeführter, inzwischen aber nicht mehr so gebräuchlicher, Begriff für das Management der Betriebsmittel eines Ver- und Entsorgungsunternehmens, also deren Leitungen und Anlagen. Heute eher integriert in Enterprise Resource Planning (ERP).

3. Oberbegriff für das elektronische Management von technischen Anlagen aller Art in Gebäuden zu Zwecken der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik. Dieses Management kann lokal erfolgen oder über einen externen Dienstleister, der sich über öffentliche Telekommunikationsnetze in lokale Netze im Gebäude selbst einschaltet. Die technische Infrastruktur können spezielle LAN's oder das Niederspannungsnetz sein.

4. Begriff, der früher als zweite Komponente in AM/FM-Systemen zu sehen war.

Zu 1.)

Anwendungen von Facility Management sind z.B. unternehmensinterne Raum- und Umzugsplanung, Reinigungsfirmeneinsatzplanung, Belegungsplanung für Verkaufsflächen, Produktplacement (Werbung, Gewinnoptimierung), Anlagensteuerung (Klima, Lärm, Sicherheit ..) und Verbrauchskontrolle, Bestands- und Planungs-IS für Flughäfen etc., Layoutsysteme für Fertigungsanlagen bei Industrieunternehmen, Abrechnungssysteme für Flächennutzungen (z.B. Vermietungen in Messeunternehmen), Schadstoff-, Altlasten- und Emittentenkataster in Industriekomplexen, Anlagenbewertung (Gebäude, Grundstücke), Plandatenbereitstellung für Bauunterhalt und Umbau, Darstellung betriebswirtschaftlicher Daten (graphisch, alphanumerisch), Inventarisierung, Entnahme von Maßen (Abständen, Flächen, Höhen), Visualisierung und Simulation.
Bekannte FM-Produkte sind AT+C-Facility Manager, Netlife, acadGraph Auto FM, Building Manager (DEC), speedikon Facility Manager, Intergraph IFM, ALLFA (Nemetscheck) und OBJEKT (RIB), deren Preise von 10 bis 150TDM liegen und die Funktionen wie Flächenmanagement, Umzugsmanagement, Raumbuch, Schlüssel-, Inventar- und Liegenschaftsverwaltung, Gebäudetechnik, Fuhrpark, Instandhaltung, Vertragswesen, CAD-Funktionen etc. offerieren.

Zum Begriff:
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Letzte Änderung: 04.06.2004



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