|
Geodäsie
engl.: Geodesy
Bedeutung:
Als Vermessungskunde oder Geodäsie bezeichnet man die Lehre von der Ausmessung größerer oder kleinerer Teile der Erdoberfläche und ihrer Darstellung in Verzeichnissen, Karten, Plänen und Informationssystemen. Sie schließt auch die Bestimmung des Erdschwerefeldes sowie die Entwicklung raumbezogener Informationssysteme mit ein. Sie teilt sich auf in: - Erdmessung (physikalische Geodäsie): Bestimmung und Darstellung der Erdfigur einschließlich des äußeren Schwerefeldes. Sie schafft für die gesamte Erde gültige Bezugssysteme für Lage, Höhe und Schwere. - Landesvermessung: Schaffung der Lage-, Höhen- und Schwerefestpunktfelder als Bezugssysteme sowie Laufendhaltung der Karten und der Landinformationssysteme (LIS) - Detailvermessung (Niedere Geodäsie): Verdichtung der Basisnetze und Aufmessung lokaler Phänomene. Handelt es sich bei diesen Phänomenen um Gebäude, Eigentumsgrenzen, Landnutzungsgrenzen, so spricht man von der Kataster- oder Liegenschaftsvermessung. Mit topographischen oder photogrammetrischen Vermessungen wird neben topographisch interessanten Aspekten zusätzlich das Relief mit seinen Formen für die kartographische Darstellung erfasst. Ingenieurvermessungen treten bei der Absteckung, Errichtung und Überwachung von Bauwerken und Maschinen auf.
|
Quellen:
Resnik, B., Bill, R.
Vermessungskunde für den Planungs-, Bau und Umweltbereich
mit CD-ROM
Fachwörterbuch
Benennungen und Definitionen im deutschen Vermessungswesen
Zum Begriff: Korrekturen/Ergänzungen schreiben Letzte Änderung: 16.07.2010
|