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Geometrisches Nivellement 

engl.: Direct levelling
Themengebiet: Vermessung, Geodäsie

Bedeutung:
Als geometrisches Nivellement bezeichnet man das Messen von Höhenunterschieden mit Hilfe eines horizontalen Zielstrahles, wobei an lotrecht gehaltenen Nivellierlatten die vertikalen Abstände zwischen dem Zielstrahl und den Aufsetzpunkten der Latten abgelesen werden. Zur Messung des Höhenunterschiedes zwischen zwei Punkten stellt man lotrechte Maßstäbe (die sog. Nivellierlatten) auf diese Punkte sowie eine horizontale Zielvorrichtung (das Nivelliergerät) zwischen ihnen auf. Danach werden die Lattenabschnitte r (Rückblick entgegengesetzt zur allgemeinen Messrichtung) und v (Vorblick in Messrichtung) an beiden Nivellierlatten abgelesen. Der Höhenunterschied h zwischen den Punkten ergibt sich dann aus der Differenz der Ablesungen h=r-v.
Im Bauwesen oder bei kleinräumigen Anwendungen in der Landwirtschaft genügen meist Zentimeter- oder Millimetergenauigkeiten, wobei sog. Baunivelliere und Ingenieurnivelliere, Holzlatten und leichte Stative die geeigneten Werkzeuge sind. Für Genauigkeiten unterhalb des Millimeters (z.B. bei Deformationsmessungen an Bauwerken) setzt man Präzisionsnivelliere und Präzisionsnivellierlatten ein.

Quellen:
Resnik, B., Bill, R. Vermessungskunde für den Planungs-, Bau und Umweltbereich mit CD-ROM
Fachwörterbuch Benennungen und Definitionen im deutschen Vermessungswesen

Zum Begriff:
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Letzte Änderung: 16.07.2010



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