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Erfassungsgenauigkeit 

engl.: Capture accuracy
Themengebiet: Topographie
Vermessung, Geodäsie

Bedeutung:
Die Erfassungsgenauigkeit, d.h. Lagegenauigkeit und die Detailtreue der Objekte, wird unabhängig vom Aufnahmeverfahren durch verschiedene Faktoren bestimmt:
- Die Objektdefinierbarkeit begrenzt a priori die Lagegenauigkeit und damit auch zu hohe Genauigkeitsanforderungen. So sind definierte Punkte und Kanten (Hausecke, Straßenkante) mit einer Genauigkeit von etwa ± 2 cm, die Grenze eines befestigten Weges nur auf etwa ± 1 dm und eine Waldgrenze vielleicht nur auf ± 5 m erfassbar.
- Die Darstellungsgenauigkeit hängt von der Art des Endprodukts ab. Handelt es sich hierbei um ein Digitales Situationsmodell, welches für unterschiedliche Nutzungen zur Verfügung steht, dann sind Erfassungs- und Darstellungsgenauigkeit identisch und hängen vor allem vom gewählten Aufnahmeverfahren ab. Handelt es sich bei dem gewünschten Endprodukt um eine topographische Karte, so ist deren Maßstab entscheidend. Kriterium ist die Kartiergenauigkeit (graphische Genauigkeit) von ± 0,2 mm. Dieser Wert entspricht im Maßstab 1 : 1000 einem Naturmaß von ± 0,2 m, in 1 : 5000 von ± 1 m und in 1 : 25.000 von ± 5 m. Die Erfassungsgenauigkeit sollte, um unwirksam zu bleiben, nach Möglichkeit ein Drittel dieser Werte nicht überschreiten.
- Für die Detailtreue sind die in einer gedruckten Karte darstellbaren Mindestgrößen maßgebend, die sich an der Lesbarkeit bzw. Deutbarkeit graphischer Elemente orientieren /vgl. Kohlstock 2010). So beträgt z.B. die Mindestflächenausdehnung in der Karte 0,3 mm. Danach wären Details ab 0,3 m für eine Darstellung in 1 : 1000 ab 1,5 m für 1 : 5000 und ab 7,5 m für 1 : 25.000 zu erfassen. Da die Auflösung eines PC-Bildschirms geringer ist, können diese Details ggf. dort nicht mehr erkannt werden.

Zum Begriff:
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Letzte Änderung: 21.05.2011



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