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UTM-Projektion
engl.: Universal Transverse Mercator-Projektion
Bedeutung:
Diese winkeltreue (konforme) Abbildung wurde vom Mathematiker Gauß entworfen. Geometrisch lässt sie sich als transversale Mercatorprojektion interpretieren, d.h. ein Zylinder wird senkrecht (transversal) über die Erde gestülpt. Der Umfang dieses Zylinders ist kleiner als der Erdumfang längs des Längenkreises, es handelt sich also um einen Schnittzylinder. Dadurch kann, im Unterschied zur Gauß-Krüger-Projektion mit einem Berührungszylinder, die Streifenbreite größer gewählt werden. Längs der beiden Schnittmeridiane ist die Abbildung längentreu, mit zunehmendem Abstand davon wächst der Fehler an. Um die ganze Erde abbilden zu können, muss dieser Zylinder also systematisch um je 6 Grad weiterbewegt werden. Es entstehen 60 Streifen zu je 6 Grad. Auf dieses Zonensystem wird nun ein rechtwinkliges Koordinatensystem gelegt, dessen Ordinate der Mittelmeridian (Hochwert) und dessen Abszisse durch den Äquator (Rechtswert) gebildet wird. Für Positionen in der nördlichen Hemisphäre ist der Ursprung festgelegt als "false easting" von 500,000 und als "false northing" von 0. Für Positionen in der südliche Hemisphäre ist der Ursprung festgelegt als "false easting" von 500,000 und als "false northing" von 10,000,000. Das UTM-System ist die Basis eines globalen Koordinatensystems, dessen Ausdehnung sich von 80 Grad Nord bis 80 Grad Süd erstreckt und das ursprünglich für militärische Anwendungen entwickelt wurde, das aber heute weit verbreitet ist. Die Polgebiete werden mit Hilfe der universalen polaren stereographischen Projektion (UPS) abgebildet. Zukünftig wird UTM auch in der Bundesrepublik eingesetzt.
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Quellen:
Fachwörterbuch
Benennungen und Definitionen im deutschen Vermessungswesen
Resnik, B., Bill, R.
Vermessungskunde für den Planungs-, Bau und Umweltbereich
mit CD-ROM
Bill, R.
Grundlagen der Geo-Informationssysteme
Band 2. Analysen, Anwendungen und Neue Entwicklungen
Zum Begriff: Korrekturen/Ergänzungen schreiben Letzte Änderung: 11.01.2009
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