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Themenrundgang Mobilfunkstandards
GSM
Bedeutung:
GSM ist der aktuelle Standard für digitale, zellulare Mobilfunknetze weltweit. GSM wird als zweite Generation - nach dem analogen Mobilfunk im A-, B- oder C-Netz - bezeichnet. Er ermöglicht Sprach- und Datenkommunikation sowie eine Menge anderer Dienstmerkmale. Als erstes digitales Mobilfunknetz bietet es ein Protokoll für eine sehr gute Übertragungsqualität und kann zudem mit einem einzigen mobilen Endgerät (meist einem Handy) nahezu weltweit unter einer Rufnummer genutzt werden. Neben des Sprachübertragung kann man im GSM-Netz Faxe versenden, Daten austauschen und im Internet surfen. GSM verwendet zur Übertragung verschiedene Frequenzen: GSM 1800 (1800 MHz) wird im E Netz verwendet, GSM 900 im D-Netz, ü den USA GSM 1900. Es gibt mehren Techniken, um in GSM-Netzen zukünftig die Übertragungsgeschwindigkeit zu erhöhen. Eine davon ist HSCSD - High Speed Circuit Switched Data. Nachfolger von GSM wird UTMS sein.
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GPRS
Bedeutung:
Ein Verfahren zur paketorientierten Datenübertragung in GSM-Netzen. Dazu werden Daten in Pakete eingeteilt und versendet. Die Mobilfunkgeräte bleiben ständig online, abgerechnet wird nach Datenvolumen. GPRS ist hauptsächlich für den Zugang zu IP-basierten Netzen entwickelt worden, obwohl X.25-Netze ebenfalls unterstützt werden. Die max. theoretische Datenrate in GPRS ist 171 kbit/s, die jedoch nicht immer erreicht werden kann. Ein ähnliches Verfahren zur leitungsorientierten Datenübertragung ist HSCSD. Dank GPRS können die Nutzer den ganzen Tag über mit dem Internet in Verbindung bleiben, die Anbieter berechnen statt der Online-Minuten das übertragene Datenvolumen. Die Einführung von GPRS ist der erste direkte Schritt zu UMTS.
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UMTS
Bedeutung:
Zukünftiger Standard bei Handies, um Internetdienste, multimedialen Dokumentenaustausch und LBS zu integrieren. Das UMTS, das durch die spektakuläre Lizenzversteigerung in Deutschland und in anderen europäischen Ländern Schlagzeilen machte, soll das jetzige GSM-System ablösen. Es ist ein technischer Kompromiss zwischen Ericsson und Nokia auf der einen und Siemens, Bosch, Motorola, Alcatel, Nortel, Sony und Italtel auf der anderen Seite. UMTS sieht zwei Kernkomponenten vor: Funknetz und Trägernetz. Das Funknetz besteht aus den Mobilgeräten und der Basisstation, zwischen denen per Funkübertragung kommuniziert wird. Das Trägernetz verbindet die Basisstationen untereinander und schafft Verbindungen zum ISDN-Netz und ins Internet. Eine Bandbreite von 5 MHz und ein spezielles Übertragungsverfahren (CDMA, Code Division Multiple Access) sollen die Übertragungsrate auf 2 MBit/s erhöhen. Das UMTS-Funknetz ist in hierarchische Versorgungsebenen unterteilt, die unterschiedliche Transfergeschwindigkeiten zulassen. Makroebene: mindestens 144 KBit/s bei einer maximalen Bewegungsgeschwindigkeit des Endgerätes von 500 km/h zum Beispiel im ICE. Mikroebene: 384 KBit/s bei einer Bewegungsgeschwindigkeit von maximal 120 km/h. Pikozone: 2 MBit/s bei maximal 10 km/h. UMTS ist damit bis zu 30mal schneller als ISDN (64 KBit/s) und bis zu 200mal schneller als heutige GSM-Handys (9,6 KBit/s). Daneben unterstützt es verschiedene Transportprotokolle, etwa WAP und GSM. Deutschland gehört zu den Vorreitern des neuen Mobilfunkstandards, bereits 2002 soll UMTS hierzulande eingeführt werden, ein Jahr nachdem Japan ans Netz gegangen ist.
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I-Mode
Bedeutung:
Multimedia-Datendienst des japanischen Moblfunkbetreibers NTT Decomo, der in Deutschland auch durch E-Plus angeboten wird und bei dem die Daten ähnlich wie bei GPRS paketorientiert übertragen werden.
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SMS
Bedeutung:
Übertragung kurzer Textmitteilungen bis zu 160 Zeichen von Handy zu Handy. Sehr verbreitete Nutzung heute. Erweiterungen sind EMS und MMS.
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EMS
Bedeutung:
In Erweiterung von SMS und MMS erlaubt EMS auch die Übertragung von Tönen und Graphiken von Handy zu Handy.
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MMS
Bedeutung:
MMS ist eine Weiterentwicklung der Bild-, Video-, Text- oder auch Srachübertragung in Mobilfunknetzen per SMS. MMS wird ermöglicht durch gesteigerte Mobilfunk-Bandbreiten mit Techniken wie z.B. UMTS oder GPRS.
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