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Themenrundgang GIS-Produktkategorien

GIS-Produkte

Bedeutung:
Am GIS-Markt gibt es eine Vielfalt von Produkten unterschiedlichster Leistungsfähigkeit. Nachfolgende Tabelle stellt eine alphabetische Auswahl zusammen. Eine Übersicht findet sich unter www.geoinformatik.uni-rostock.de/. Außerdem werden im GIS-Report www.gis-report.de jährlich aktuelle Übersichten publiziert.
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Universelle GIS

Bedeutung:
Universelle Geo-Informationssysteme (GIS) bzw. High end GIS finden z.B. Anwendungen bei Ver- und Entsorgungsunternehmen, im Kataster- und Vermessungswesen und bei der Kommunalverwaltung. Sie bieten das volle Funktionalitätenspektrum (EVAP) und sind in der Lage, große Datenmengen mehreren Nutzern aus unterschiedlichsten Anwendungsbereichen durch verschiedenste Anwendungsschalen bereitzustellen. Sie erheben den Anspruch, ein Thema und ein Gebiet vollständig, flächendeckend, redundanzfrei und konsistent bearbeiten zu können. Sie sind allerdings sehr personalintensiv und benötigen einen hohen Einarbeitungsaufwand. Die Kosten solcher Systeme liegen i.d.R. bei über 100 TDM. Hierbei mag das Grundpaket durchaus günstiger sein, jedoch sind die jeweiligen Anwendungsschalen dann entsprechend teuer. Beispiele hierfür sind u.a. Arc/Info, Sicad/open, Smallworld GIS oder Microstation GIS Environment.
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Desktop-GIS

Bedeutung:
Desktop-GIS werden von Sachbearbeitern in Kommunalverwaltungen oder in Ingenieurbüros eingesetzt. Das Funktionalitätenspektrum ist eingeschränkt, oftmals im Bereich der Datenerfassung, aber auch in der Datenverwaltung und -analyse, weshalb eher kleinere Datenmengen projektbezogen bearbeitet werden. Sie betten sich vollständig in die Windowsumgebung mit OLE/COM/ODBC/DDE u. dgl. ein. Sie sind nicht für den Multiuserbetrieb konzipiert und verfügen kaum über Anwendungsschalen. Diese Produkte sind sehr flexibel, bearbeitungsgerecht und nach geringer Einarbeitungszeit leicht bedienbar bei sehr niedrigen Kosten i.d.R. weit unter 5TEuro. Gängige Produkte sind hier z.B. ArcView, Sicad Spatial Desktop oder GeoMedia,
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Low-cost GIS

Bedeutung:
auch PC-GIS genannt, sind weitverbreitet bei qualifizierten Sachbearbeitern in Umwelt-, Planungs- und Kommunalverwaltungen. Das Funktionalitätenspektrum wird nahezu komplett angeboten, jedoch sind eher mittlere Datenmengen meistens im Single user-Modus bearbeitbar. Auch werden weniger Anwendungsschalen angeboten, da sie eher projektbezogen arbeiten. Aus Nutzersicht sind sie weniger personal- und schulungsintensiv und auch mit unter 20 TDM deutlich günstiger. In diese Produktkategorie fallen z.B. Produkte wie PC Arc/Info, Atlas*GIS und MapInfo.
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Desktop Mapping

Bedeutung:
1. Beschreibt eine preisgünstige und leicht zu bedienende Software für den Standard-PC, den Desktop, am Arbeitsplatz. Sie erlaubt eine einfache Visualisierung und Analyse der Daten in thematischer Kartenform. Die Ergebnisse können in einer Büroautomations-Software (z. B. Microsoft Office-Paket) integriert werden.

2. Der Begriff Desktop Mapping fasst den gesamten Entstehungsprozess einer Karte, von der Dateneingabe bis zur Ausgabe, an einem Computerarbeitsplatz zusammen. Desktop Mapping Systeme verfügen unter anderem über den vollständigen Umfang von Präsentationswerkzeugen sowie eingeschränkten Analysemöglichkeiten.
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Geodatenserver


Geodatenserver (Quelle  SICAD GEOMATICS, München)
Bedeutung:
G. bieten einer Vielzahl von Nutzern (Clients) einen Zugang zu raumbezogenen Informationen. Derartige Server übernehmen speziell auch im Internet Leistungen und Anfragen, die der Standard-Webserver nicht interpretieren und bedienen kann.
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GIS-Produkte

Bedeutung:
Am GIS-Markt gibt es eine Vielfalt von Produkten unterschiedlichster Leistungsfähigkeit. Nachfolgende Tabelle stellt eine alphabetische Auswahl zusammen. Eine Übersicht findet sich unter www.geoinformatik.uni-rostock.de/. Außerdem werden im GIS-Report www.gis-report.de jährlich aktuelle Übersichten publiziert.
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WebGIS

Bedeutung:
Die Grundidee eines WebGIS kann in etwa wie folgt skizziert werden. Von einem Webbrowser (Client) wird eine GIS-Anfrage an einen Webserver gestellt. Dieser kann jedoch nur gewisse Teile davon beantworten und gibt daher die Anfrage weiter an einen Map- oder Geodatenserver. In Abhängigkeit von der dort verfügbaren Funktionalität entstehen als Ergebnis auf die Anfrage z.B. Rasterkartenausschnitte im JPEG- oder GIF-Format, die dem Webserver zurückgegeben werden und von dort an den Webbrowser beim Client via http transportiert werden und als Standard-HTML-Dokument dargestellt werden können. Dies ist die unproblematische Seite, die im Wesentlichen die Arbeit dem DB- oder Mapserver überlässt, größere Datenmengen über das Netz transportiert und nahezu keine Interaktionsmöglichkeiten am Client beinhaltet. Jede Funktion, die eine Änderung des Bildinhaltes auslöst, führt zu einer bidirektionalen Kommunikation über das Internet und schlußendlich zu einer neuen Übertragung eines Rasterbildes. Durch die Verwendung von Skriptsprachen wie JavaScript und VBScript können aber auch gewisse Steuermechanismen direkt im Client implementiert werden.
Sollen dagegen Vektordaten an den Webbrowser zurückgeliefert werden, so hat dieser Schwierigkeiten, diese zu visualisieren. Er benötigt hierzu entweder ein Plug-In, welches über das Netz heruntergeladen werden kann und die Darstellungsmöglichkeiten des Browsers erweitert, oder der Map- oder GIS-Datenbankserver sendet gleich ein plattformunabhängiges Java-Applet mit. Dies ist ein kleines Programm, welches sich auf dem Client entfaltet, die Visualisierung und die Manipulation der Vektordaten gestattet und nach Gebrauch verschwindet. Eine weitere Alternative sind aktive Komponenten (z.B. ActiveX aus der Windows-Welt), die ähnliches wie Java-Applets bieten, aber browserabhängig sind. Für Vektordaten werden derzeit DXF, CGM und VRML als Formate unterstützt.
Mit zunehmend gewünschter GIS-Funktionalität beim Client bedarf es weitergehender Ansätze. Diese ermöglicht im Wesentlichen das Common Gateway Interface (CGI). Über CGI-Skripts wird vom Server ein eigenständiges externes Programm gestartet, das in der Lage sein muss, die standardisierte Parameterübergabe auszuwerten und dementsprechend ein Anwendungsprogramm zu starten. Neuere Entwicklungen bestehen in der Bereitstellung einer Programmierschnittstelle (API-Application Programming Interface), die es ermöglicht, im Server Anwendungsfunktionen einzubetten. In der Microsoft-Welt realisieren dagegen die Active Server Packages (ASP).
Eine weitere Option bieten moderne Entwicklungsumgebungen wie ActiveX undJava, mit denen sowohl auf Client- als auch auf Serverseite GIS-Funktionalitäten angeboten werden können. Hierzu muss allerdings die bestehende GIS-Software neugeschrieben werden. Java-Applets sind in Java programmierte und als Bytecode übertragene Softwarekomponenten, die im Webbrowser laufen. Dagegen ist ein ActiveX-Control in der Lage, mit anderen Programmen zu kommunizieren und auch auf lokale Daten zuzugreifen.
Jeder der hier angedeuteten Ansätze besitzt Vor- und Nachteile und hat insbesondere Auswirkungen auf die zu verteilenden Arbeits- und Netzlasten, wobei sich die Übertragungsraten im Internet als Flaschenhals darstellen.
Eine Klassifizierung von GIS-Lösungen im Internet kann geschehen nach dem Interaktionsgrad:
- statisch: Zugriff auf festgelegte Kartenausschnitte, eventuell Vorabauswahl der Ausschnitte, also eigentlich keine GIS-Funktionalität.
- interaktiv: Mapserver mit Interaktionsmöglichkeiten wie Pan, Zoom etc. darüber hinaus Auswahlmöglichkeiten der Darstellung bzw. des Designs, d.h. geringe GIS-Funktionalitäten stehen bereit.
- dynamisch: GIS-Internet-Gateway mit Manipulationsmöglichkeiten der Daten, Client wird Datenanalyse ermöglicht, d.h. bedingte bis gute GIS-Funktionalität liegen vor.
a. Geodatenserver: Datenrecherche und Übermittlung von Geodaten z.B. via ftp (file transfer protocol) zur Offline-Weiterverarbeitung z.B. im Desktop-GIS, Anwendungen im Intranet in Unternehmen, im Geodatenwarenhaus u.v.a.
b. Mapserver: Visualisierung von Karten, statisch bis dynamisch, Anwendungenvom interaktiven Stadtplan bis zu thematischen Karten.
c. Online-Auskunftssystem: Visualisierung von Karten, statisch bis dynamisch, thematische oder raumbezogene Abfragemöglichkeiten für eine Vielzahl von Anwendungen.
d. Online-GIS: Zugang zu GIS-Server, Abruf vorhandener Daten mittels graphischer Benutzeroberfläche bzw. Befehlseingaben, echte GIS-Funktionalitäten.
e. GIS-Funktionsserver: entfernter Zugriff auf GIS-Funktionen, indem z.B. Daten verschickt werden und entfernt prozessiert werden, nicht Visualisierung sondern Analyseergebnisse stehen im Vordergrund
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Webmapping

Bedeutung:
Verbindung von GIS- und kartographischen Funktionalitäten mit dem Internet. Kann verschiedenste Leistungsstufen einnehmen von der statischen Visualisierung bis zum online-GIS. Nahezu alle GIS-Anbieter bieten in diesem Bereich Lösungen an.
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Fachschale

Bedeutung:
Anwendungsbezogene Komponente eines GIS, auch Anwendungsmodul genannt. In der Regel ist eine F. ein eigenständiges Modul. Für verschiedenste Bereiche, z.B. zur Flächennutzungsplanung (FNP), werden derartige Fachschalen von GIS-Herstellern angeboten.
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GIS-Internetlösungen

Bedeutung:
Im Internet werden vermehrt auch Geodaten und GIS-Produktkomponenten angeboten. Grob können folgende Varianten unterschieden werden:
- Geodaten werden verstärkt über das Internet vertrieben (Geodatenwarenhaus).
- GIS-Komponenten werden im Internet etabliert (WebGIS).
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